Von Freitag, 11. Juli bis Samstag, 12. Juli 2025 fand eine umfassende Übung der Wasserdienststaffel IV – bestehend aus Einheiten der Bereiche Voitsberg, Deutschlandsberg und Graz-Umgebung – am Pibersteinersee statt.
Trotz wechselhafter Wetterverhältnisse startete die Übung wie geplant. Die Anreise der Teilnehmer erfolgte am Freitagnachmittag. Mithilfe des Teleladers der Feuerwehr Piber wurden die Boote sicher ins Wasser geslippt, bevor die Bootsmannschaften ihre ersten Fahrmanöver absolvierten.
Das ursprünglich vorgesehene Zeltlager musste wetterbedingt abgesagt werden. Als alternative Unterkunft stellte die Feuerwehr Maria Lankowitz ihr Rüsthaus zur Verfügung – herzlichen Dank dafür!
Um 17:00 Uhr wurde die Übung offiziell eröffnet. ABI d. F. Ewald Schober, Staffelkommandant der Wasserdienststaffel IV und Bereichswasserdienstbeauftragter für den Bereich Voitsberg, begrüßte alle Teilnehmer sowie zahlreiche Ehrengäste: LBDS Christian Leitgeb, BR Josef Pirstinger, ABI Markus Murgg, HBI Rupert Preglau, OBI Johann Bernsteiner, OBI Daniel Gspurning, BI d. F. Peter Kern (Bereichswasserdienstbeauftragter Graz-Umgebung), Bgm. Mag. Helmut Lienhart (Köflach), Vize-Bgm. Rene Stangl (Stallhofen) und Gemeinderat Martin Eisel (Stallhofen).
ABI d. F. Schober bedankte sich im Rahmen seiner Ansprache besonders bei der Stadtgemeinde Köflach für die Zurverfügungstellung des Übungsgeländes.
Start mit „Checkdive“
Im Anschluss an die Eröffnung begann die praktische Ausbildung mit einem sogenannten „Checkdive“. Dabei konnten sich alle Taucher mit den spezifischen Gegebenheiten des Pibersteinersees vertraut machen: Während die Wassertemperatur an der Oberfläche angenehme 24 °C betrug, fiel sie in wenigen Metern Tiefe rasch ab – auf nur 6 °C ab ca. 10 Meter. Auch die Sichtverhältnisse unter Wasser waren stark eingeschränkt.
Parallel zum Tauchbetrieb stellten die Bootsführer den Sicherungsdienst für die Taucher und übten das korrekte Anlegen.
Das Abendessen wurde im Rüsthaus Maria Lankowitz eingenommen – die Feuerwehr Stallhofen sorgte mit einem Grillabend für das leibliche Wohl aller Beteiligten. Nach kameradschaftlichen Gesprächen ging es zur Nachtruhe.
Intensives Übungsprogramm am Samstag
Nach einem gemeinsamen Frühstück wurde die Übung am Samstag fortgesetzt. Auf dem Programm standen zwei anspruchsvolle Tauchübungen:
Die Schleppstangensuche mit Unterwasserkommunikation: Eine Schleppstange wurde von einem Boot gezogen. Bis zu sechs Taucher suchten daran befestigt den Seegrund ab. Die beiden äußeren Taucher trugen Vollgesichtsmasken mit Kommunikationssystemen, um mit dem Boot und untereinander kommunizieren zu können. Diese Übung stellte auch hohe Anforderungen an die Präzision der Bootsmannschaft.
Die Linearsuche vom Ufer aus: Dabei kommt ein Unterwasser-Such- und Transportgerät (Scooter) zum Einsatz, mit dem ein Taucher eine Suchleine auslegt. Diese Leine wird an Land von einem Leinenmann gehalten, der mittels definierter Leinenzeichen den Suchbereich vom Ufer aus begrenzt und das Umdrehen der Taucher koordiniert. Entlang dieser Leine reihen sich die weiteren Taucher in Sichtweite an, um systematisch den Gewässergrund abzusuchen.
Währenddessen führten zwei Boote Sicherungsaufgaben durch – eines davon war speziell bei der Schleppstangensuche im Einsatz, das andere übernahm allgemeine Absicherungsaufgaben für die Taucher. Ein weiteres Boot diente zur Unterstützung der Linearsuche. Die Bootsbesatzungen nutzten die Gelegenheit auch zur Auffrischung der Knotenkunde.
Am Samstag durften wir außerdem ABI Bernhard Haller begrüßen, der sich persönlich ein Bild von der laufenden Übung machte.
Zum Abschluss der Übungen wurde ein gemeinsames Mittagessen eingenommen. In einer Nachbesprechung wurden positive Erkenntnisse ebenso wie Optimierungsmöglichkeiten offen angesprochen.
Danach wurde die Ausrüstung zurückgebaut, die Boote mithilfe des Teleladers aus dem Wasser gezogen und die Heimreise angetreten.
Beteiligte Einheiten
Boote: Feuerwehren Gössendorf, Stallhofen, Frohnleiten
Taucher: Feuerwehren Stallhofen, Maria Lankowitz, Krems, Eibiswald, Thondorf, Soboth, Frohnleiten, Unterpremstätten
Ein herzlicher Dank gilt der Gemeinde Köflach, der Feuerwehr Maria Lankowitz für das Quartier, der Feuerwehr Stallhofen für die hervorragende Verpflegung, der Feuerwehr Piber für den technischen Support beim Slippen der Boote sowie der Feuerwehr Bärnbach für das zuverlässige Füllen der Tauchflaschen.
Ein besonderer Dank gilt auch der Firma Jauk & Pinegger Elektrotechnik OG, welche einen Teil der Verpflegung großzügig gesponsert hat.
Die Übung zeigte eindrucksvoll das kameradschaftliche Miteinander innerhalb der Wasserdienststaffel IV – wir freuen uns bereits auf viele weitere gemeinsame Übungen!
Bilder: Wasserdienststaffel IV
Bericht: OLM d.V. Dominik Kinzer
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