In der Nacht auf Freitag, den 30. Mai 2025, wurden die Feuerwehren Maria Lankowitz, Köflach und Kemetberg gemeinsam mit dem Rettungsdienst und der Polizei zu einem Wohnhausbrand nach Niedergößnitz alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war erkennbar, dass sich das Gebäude in Vollbrand befand.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde sofort geprüft, ob ein Betreten des Gebäudes noch möglich war – es konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch Personen im Inneren befinden. Aufgrund der enormen Brandintensität war jedoch nur mehr ein Löschangriff von außen möglich. Parallel dazu galt es, das angrenzende Wirtschaftsgebäude zu schützen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.
Aufgrund der exponierten Lage des Objekts wurden in weiterer Folge die Feuerwehren Piber, sowie ein Tanklöschfahrzeug-Zug mit Einheiten der Feuerwehren Bärnbach, Söding und Voitsberg, und das Einsatzleitfahrzeug des Bereichsfeuerwehrverbandes Voitsberg zur Unterstützung nachalarmiert.
Die Brandbekämpfung erfolgte mit mehreren C-Rohren rund um das Gebäude. Die Wasserversorgung stellte eine besondere Herausforderung dar – die Tanklöschfahrzeuge mussten im Pendelverkehr Wasser aus Maria Lankowitz und Köflach zur Einsatzstelle bringen. Zur Lageeinschätzung wurde auch die Drohne des Bereichsfeuerwehrverbandes eingesetzt.
Nachdem die Flammen soweit eingedämmt waren, konnte schließlich unter schwerem Atemschutz auch ein Innenangriff durchgeführt werden. In den frühen Morgenstunden dann die traurige Gewissheit: Die alleinige Bewohnerin des Hauses konnte nur mehr tot geborgen werden.
Nach dem vorläufigen "Brand aus" übernahm das Landeskriminalamt gemeinsam mit der Landesstelle für Brandverhütung die Ermittlungen. Die meisten Feuerwehren konnten daraufhin einrücken – nur die Feuerwehr Maria Lankowitz blieb zur Brandwache vor Ort. Die Ermittlungen ergaben als wahrscheinliche Brandursache einen technischen Defekt an einem Kühlschrank. Das Wohnhaus wurde durch den Brand vollständig zerstört, es blieben lediglich die Grundmauern erhalten.
Am frühen Nachmittag konnte schließlich auch die Feuerwehr Maria Lankowitz den Einsatz beenden.
Doch bereits am Samstag gegen 6 Uhr früh wurde die Feuerwehr Maria Lankowitz erneut zum Objekt alarmiert, da Glutnester wieder aufflammten. Zur Unterstützung bei der Wasserversorgung wurde die Feuerwehr Köflach nachgefordert. Zudem kam ein Forst-LKW mit Kran zum Einsatz, um Gebäudeteile abzutragen und abzulöschen. Gegen Mittag konnte der Einsatz schließlich endgültig beendet werden.
Insgesamt standen an den beiden Einsatztagen knapp 100 Kameradinnen und Kameraden von acht Feuerwehren, sowie Kräfte von Polizei und Rettung im Einsatz.
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt in diesen schweren Stunden den Angehörigen der Verstorbenen. Die Kameradinnen und Kameraden der eingesetzten Feuerwehren sprechen der Familie ihr tief empfundenes Beileid aus.
Bilder: FF Maria Lankowitz, BFVVO/Drohne
Bericht: OLM d.V. Dominik Kinzer